Für Wal­dorf-Ein­rich­tun­gen und Kinder

Am 24. Febru­ar began­nen rus­si­sche Trup­pen, mit mas­si­ven mili­tä­ri­schen Mit­teln, die Ukrai­ne anzu­grei­fen. Seit­dem hat sich die Lage ins­be­son­de­re für die Zivil­be­völ­ke­rung dras­tisch ver­schlech­tert. Laut Schät­zun­gen des UN-Flücht­lings­hilfs­werks wur­den bis Anfang April mehr als 10 Mil­lio­nen Men­schen zur Flucht gezwun­gen, mehr als 4 Mil­lio­nen haben das Land ver­las­sen und etwa 13 Mil­lio­nen sind auf huma­ni­tä­re Hil­fe angewiesen.

Da vie­le Kin­der aus den Bal­lungs­ge­bie­ten zumin­dest in länd­li­che­re Gegen­den oder in ande­ren Län­dern in Sicher­heit gebracht wer­den, blei­ben Schul­bei­trä­ge aus und die Schu­len erhal­ten kein Geld mehr. Wir möch­ten Wal­dorf­schu­len, Waldorf‌kindergärten und heil­päd­ago­gi­schen Ein­rich­tun­gen ermög­li­chen, ihren Päd­ago­gin­nen und Päd­ago­gen wei­ter­hin Gehäl­ter aus­zu­zah­len. Aus­ser­dem möch­ten wir Gel­der für die Instand­hal­tung der Schul­ge­bäu­de, für Heiz­kos­ten, nöti­ge Repa­ra­tu­ren oder allen­falls den Wie­der­auf­bau zur Ver­fü­gung stellen.

Bis­her konn­ten wir meh­re­ren aus der Ost­ukrai­ne in den Wes­ten des Lan­des geflo­he­nen Ein­zel­per­so­nen sowie Grup­pen von Kin­dern und Erwach­se­nen finan­zi­el­le Hil­fe zukom­men las­sen, die eine über­le­bens­wich­ti­ge Grund­ver­sor­gung wei­ter­hin ermöglicht.

In enger Zusam­men­ar­beit mit den Freun­den der Erzie­hungs­kunst wur­de in der Schweiz eine Ver­mitt­lungs­stel­le für Unter­künf­te und Schul- bzw. Kin­der­gar­ten­be­su­che der geflüch­te­ten Wal­dorf-Fami­li­en auf­ge­baut. Etwa 40 Fami­li­en fan­den inzwi­schen bei Fami­li­en und Ein­zel­per­so­nen aus dem Umfeld der Rudolf Stei­ner Schu­len Unter­kunft und über 60 ukrai­ni­sche Kin­der und Jugend­li­che wur­den in Spiel­grup­pen, Kin­der­gär­ten und Schu­len aufgenommen.

Für die Gast­fa­mi­li­en bedeu­tet die Auf­nah­me von Geflüch­te­ten in vie­ler­lei Hin­sicht eine enor­me Her­aus­for­de­rung und bedarf zeit­li­cher, emo­tio­na­ler sowie sozia­ler Res­sour­cen. Neben der Bera­tung und Beglei­tung der Gast­fa­mi­li­en unter­stüt­zen wir auch hier mone­tär gezielt nach Bedarf.

Ins­be­son­de­re aber ist es not­wen­dig, Schu­len und Lehr­kräf­te beim gestie­ge­nen Betreu­ungs­auf­wand und dem Aus­bau von Deutsch­un­ter­richt für die auf­ge­nom­me­nen Kin­der und Jugend­li­chen zu stüt­zen. Zusätz­lich geschaf­fe­ne schu­li­sche Ange­bo­te und päd­ago­gi­sche Fach­per­so­nen kön­nen teil­wei­se mit Spen­den­gel­dern für eini­ge Mona­te finan­ziert werden.

Für das neue Schul­jahr sind aus­ser­dem drin­gend Paten­schaf­ten für die­se Kin­der not­wen­dig, da die Schu­len aus ihren eige­nen Mit­teln die ent­ste­hen­den Kos­ten nicht mehr über­neh­men kön­nen und die finan­zi­el­len Ver­hält­nis­se der Flücht­lings­fa­mi­li­en Schul­gel­der nur in einem sehr gerin­gen Rah­men erlauben.

Noch immer flüch­ten Men­schen aus der Ukrai­ne in die Schweiz. Bis­her haben uns vie­le Unter­kunfts­an­ge­bo­te erreicht. Für die Unter­stüt­zung möch­ten wir uns herz­lich bedan­ken. Doch wer­den wir auch wei­ter­hin auf Unter­stüt­zung ange­wie­sen sein.